Konflikte bei der Unternehmensnachfolge

Besonders bei Unternehmensnachfolgen kommt es zu Streitigkeiten, die außer Kontrolle geraten könnten. Die Auslöser dieser Streitigkeiten sind vielfältig. Neben der Komponente des Erfolges des Unternehmens sind hier auch die familiären Beziehungen der Parteien zu berücksichtigen.

Zum einen handelt es sich oft um Verteilungskonflikte hinsichtlich des Vermögens. Dabei stellen sich mehrere Probleme:

  1. Das Vermögen lässt sich meist nicht einfach in gleichwertige Teile aufteilen.
  2. Der Marktwert einzelner Bestandteile des Vermögens (insbesondere der Unternehmensbeteiligungen) ist ungewiss.
  3. Einzelne Vermögensteile (z.B. Kunstgegenstände und Schmuck) sind einmalig.
  4. Vermögensbestandteile haben für mindestens ein Familienmitglied einen symbolischen oder sentimentalen Wert.

Darüber hinaus gibt es meist emotionale Spannungen, die tiefer gehen als der Verteilungskonflikt. Eifersucht unter Geschwistern spielt hier eine große Rolle. Diese Konflikte kennen wir schon in der Bibel. Psychologen führen diesen oft auftretenden Konflikt auf die (vielleicht auch nur gefühlte) Bevorzugung des einen Kindes vor dem anderen zurück. Im Falle Erbfolge kommt hier erschwerend hinzu, dass die Eltern nicht mehr zur Aufarbeitung des Konfliktes zur Verfügung stehen.

Eine Mediation kann den Parteien helfen, die genannten Konflike nachhaltig zu lösen. Darüber hinaus können die Techniken der Medation auch bei der Planung der Unternehmensnachfolge eingesetzt werden.

Henning Schröder
h.schroeder@rakanzlei-hs.de